Habt ihr einen kleinen Bettler neben dem Esstisch sitzen? Hier gibt es 10 Top-Tipps, was ihr dagegen tun könnt!
Fast jeder Hund interessiert sich prinzipiell für das Honigbrot oder die Bratwurst in der Hand des Menschen und wenn er mehr als zweimal Erfolg hatte mit seinem steinerweichenden Blick, warum sollte er es dann nicht immer wieder versuchen?
Futter ist Macht.
Tatsächlich ist für Hunde Essbares keine Kleinigkeit. Essen ist Macht. Selbst Mini-Welpen, die sich noch kaum auf den Beinen halten können, üben untereinander die Sache mit der Machtposition, indem sie sich über irgendetwas Essbarem aufbauen, knurren und versuchen, auf diese Weise den Geschwistern Überlegenheit zu demonstrieren.
Wenn Essen Prestige bedeutet, bekommt es auch einen anderen Stellenwert, wenn ihr dem Betteln des Hundes nachgebt: Ihr ordnet euch dem Hund unter. Er fordert, ihr gebt nach.
Was, wenn aus treuen Blicken Hinterhalt wird?
Hunde die betteln, stehlen auch häufig. Stehlen ist ein natürliches Verhalten: In der Wildnis jagen Kojoten und Wölfe ihr Futter, stehlen aber auch alles, was unbewacht herumliegt.
Um eurem Hund das Stehlen abzugewöhnen, fangt ihr am besten mit dem Welpen an, aber auch bei erwachsenen Hunden wirken diese Übungen noch: Spielt im Garten oder im Park, lasst Hundeleckerli herumliegen und sobald der Hund auch nur daran denkt, die Kekse zu fressen, bitte ein tiefes „NEIN“. Der Hund darf nichts fressen, was er einfach so findet.
Wenn der Hund versucht schneller zu sein als ihr, nehmt ihn an die Leine, geht direkt auf das Leckerli zu oder daran vorbei und sobald der Hund den Hals lang macht, hört er ein tiefes „NEIN“. Lasst ihn in der Nähe des Tisches Platz machen und lobt ihn, wenn er sich trotz Wurst, bzw. Essen am Tisch entspannt.
Riecht den Braten früher als euer Hund
Ein stehlender Hund darf keine Gelegenheit bekommen, sich selbst zu belohnen. Lasst ihn nicht allein in der Küche mit Essen auf der Anrichte oder gar am Tisch. Bitte alle Lebensmittel am besten dorthin räumen, wo der Hund nicht hinkommt. Behaltet ihn nun trotzdem im Auge, damit Ihr ihn, rechtzeitig vor dem „Nachschauen, ob es was zu holen gibt“ korrigieren könnt. Timing ist hier sehr wichtig. Ein zuverlässiges „Sitz“ oder „Platz“ verbunden mit einem „Bleib“ ist das wunderbarste Kommando von allen, um eurem Hund Selbstdisziplin beizubringen.
Wir haben die 10 wirksamsten Tipps gegen Betteln für euch zusammengestellt. Wenn ihr also mit einem Vierbeiner zusammenlebt, den der permanente Hunger quält, könnt ihr euch diese immer wieder in Erinnerung rufen, damit er euch nicht mit seinen hinreißenden Blicken verführt.
- Bettelnde Hunde werden strikt ignoriert
- Bettelnde Hunde, die frech werden – jemanden anstupsen, anstarren, sich Kindern mit Eis in der Hand in den Weg stellen-, bekommen ein klares, direktes „NEIN“ zu hören.
- Mit fremden Menschen, die dem bettelnden Hund etwas geben wollen, wird ebenso klar und bestimmt verfahren – „Nein, bitte nicht füttern“.
- Falls diese Menschen nicht hören wollen: „Mir macht das nichts, der schaut so lieb…“ „NEIN“ sagen. Für den Hund ist der Mensch gleich Mensch; wenn er vom einen etwas bekommt, warum sollte es beim anderen anders sein?
- Den Hund nicht beim Kochen füttern. Wenn ihr wirklich wollt, dass euer Hund nicht mehr bettelt, dann bitte auch nicht „versehentlich“ ein Stück Wurst „fallen lassen“. Der Hund sollte sein Futter ausschließlich aus dem Futternapf bekommen.
- Mit stehlenden Hunden öfter mal „Sitz“ und „Bleib“ üben, bis es bei jeglicher Ablenkung klappt.
- Verführungen jeder Art gilt es zu vermeiden, also kein Essen in Reichweite des Hundes stehen lassen, wenn ihr den Raum verlasst.
- Der Hund sollte sich möglichst selten in der Küche aufhalten. Bringt ihm bei, dass er die Schwelle nicht übertreten darf.
- „Futterfallen“ in den Alltag einbauen: Käse oder Wurst auf einen niedrigen Tisch stellen und dem Hund ein forsches „NEIN“ sagen, wenn der Hund hingeht.
- Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Futter aufstellen und den Raum verlassen. Falls der Hund beim Stehlen erwischt wird, gleich mit einem tiefen „NEIN“ korrigieren.
Bei all diesen Übungen gilt wie so oft: Konsequenz ist das Zauberwort. Der Hund wird immer austesten, ob er nicht doch einen kleinen Snack abstauben kann. Es obliegt letztendlich dem Herrchen oder Frauchen, ob man ganz streng gegen das Betteln vorgehen möchte.