Welche Pflanzen sind giftig für unsere Hunde?

22.12.2020
Ernährung & Gesundheit
Während die meisten Zimmer- und Gartenpflanzen für uns Menschen einfach nur hübsch anzusehen sind, können sie für Hunde eine ernste Gefahr darstellen.
Welche Pflanzen sind giftig für unsere Hunde?

Welche Gewächse für Vierbeiner besonders giftig sind und wie du eine Vergiftung erkennen kannst, erfährst du hier:

 

Achtung, giftig!

Die Liste, der für Hunde gefährlichen Pflanzen, ist lang. Sehr lang. Besonders neugierige Welpen, die am liebsten ihre ganze Umgebung erkunden wollen, machen auch vor Zimmerpflanzen, Blumenzwiebeln oder Ästen nicht halt – und sind daher übermäßig gefährdet.

Jetzt zur Weihnachtszeit solltest du unbedingt darauf achten, Amaryllis, Christrose, Mistelzweig, Stechpalme und Weihnachtsstern außer Reichweite deines Vierbeiners aufzustellen. Auch die ätherischen Öle der Tannenzweige sind für Hunde giftig und verschluckte Tannennadeln können im schlimmsten Fall zu inneren Verletzungen führen.  

Um dir einen besseren Überblick über die gängigsten Giftpflanzen zu geben, unterscheiden wir zwischen Zimmer- und Gartenpflanzen (inklusive Dopplungen):

 

ZIMMERPFLANZEN:

  • Agave
  • Alpenveilchen
  • Aralie
  • Azalee
  • Buntblatt
  • Chrysantheme
  • Dieffenbachie
  • Efeu
  • Einblatt
  • Elefantenbaum
  • Farn
  • Ficus
  • Flamingoblume
  • Geranie
  • Grünlilie
  • Gummibaum
  • Hortensie
  • Oleander
  • Passionsblume
  • Philodendron
  • Primel

u.v.m.

GARTENPFLANZEN:

  • Buchsbaum
  • Efeu
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Eisenhut
  • Farn
  • Fingerhut
  • Herbstzeitlose
  • Holunder
  • Hortensie
  • Hyazinthen
  • Kirschlorbeer
  • Maiglöckchen
  • Narzissen
  • Oleander
  • Rhododendron
  • Thuja
  • Tulpen
  • Wacholder
  • Walnuss
  • Zeder

u.v.m.

Falls du dir unsicher bist, welches Grün du zu Hause oder im Garten hast, frage bei Garten- und Floristik-Experten nach oder lade dir eine Pflanzenbestimmungs-App auf dein Handy. Zusätzlich gibt auch etwa die VetmedUni Wien telefonisch Auskunft zu Giftpflanzen. Unter diesem Link finden Sie neben dem Kontakt auch einen Hinweis zur ausführlichen Giftpflanzen-Datenbank der Universität Zürich.

 

Wie äußert sich eine Vergiftung beim Hund?

Auch wenn du im Haus und Garten aufmerksam bist oder nur hundefreundliche Pflanzen hast, kann es natürlich sein, dass dein Vierbeiner unterwegs im Park oder Wald etwas aufschnappt.

Die Symptome bei einer Vergiftung sind vielfältig. Sobald dein Hund folgende Anzeichen zeigt, solltest du schnell handeln:

  • Erbrechen / Durchfall
  • Abgeschlagenheit / Apathie
  • Zittern, Krämpfe, Taumeln, Orientierungslosigkeit
  • Herzrasen
  • Verfärbte Schleimhäute
  • Atemnot / Atemstillstand
  • Kreislaufbeschwerden / Bewusstseinsverlust
  • Starkes Speicheln
  • Blut im Urin

 

Kontaktiere umgehend deinen Tierarzt oder eine Tierklinik und nimm, wenn möglich, die giftige Pflanze mit. Da bei einer Vergiftung jede Minute zählt, gib deinem Hund als Erste-Hilfe-Maßnahme Kohletabletten. Die Kohletabletten binden die Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt und sorgen dafür, dass das Gift nicht in den Kreislauf gelangt. Versuche auf keinen Fall ein Erbrechen bei deinem Hund herbeizuführen: Manche Giftstoffe sind ätzend und durch das Erbrechen könnte die Speiseröhre verletzt werden.

 

Vorbeugende Maßnahmen

Wenn du weißt, dass dein Hund gerne Äste knabbert oder nach Blumenzwiebeln im Beet gräbt, halte ihn freundlich, aber bestimmt davon ab. Bringe ihm von Anfang an bei, dass gewisse Dinge für ihn tabu sind - und biete ihm lieber ein hundesicheres Kauspielzeug an.

Zusätzlich ist es sinnvoll, für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein: Speichere wichtige Telefonnummern wie Tierarzt, Tierklinik und regionale Giftnotrufzentralen, damit du nicht erst suchen musst, wenn es schnell gehen muss. Besorge dir im Vorfeld Kohletabletten und sprich die genaue Notfall-Dosierung mit deinem Tierarzt ab, so dass du sie gleich griffbereit hast.

 

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