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Insektenstiche bei Hunden und Katzen: So hilfst du deinem Vierbeiner richtig

23.06.2025
Hundeblog
Summende und umherschwirrende Bienen, Wespen, Bremsen & Co. wecken oft den Jagdinstinkt deines vierbeinigen Freundes.
Insektenstiche bei Hunden und Katzen: So hilfst du deinem Vierbeiner richtig

Was in einem Moment noch lustiges Hinterherjagen oder neugieriges Beschnuppern ist, kann kurz darauf schon unerfreulicher Ernst werden.

Während das flauschige Fell deinem Tier einen gewissen Schutz bietet, sind es oft das Maul und die Pfoten, die beim Spielen und Jagen betroffen sind.

Wie du deine Haustiere versorgst, wann Insektenstiche gefährlich werden können und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um Stichen vorzubeugen, haben wir für dich zusammengefasst.

 

Erste Hilfe Maßnahmen: Wenn’s schon passiert ist

Hat dein Hund oder deine Katze gerade Bekanntschaft mit einem Insekt gemacht? Dann ist schnelles, aber ruhiges Handeln gefragt.

 

Stichstelle lokalisieren und kühlen:
Oft ist ein Stich gut erkennbar – die Stelle ist gerötet, geschwollen und dein Liebling kratzt oder leckt sie ständig.

Ein kühler Umschlag oder ein mit Wasser befeuchtetes Tuch kann schnell Linderung verschaffen. Doch Achtung: Besonders vorsichtig solltest du beim Kühlen empfindlicher Körperstellen sein. Generell ist es ratsam, Kühlakkus oder Eiswürfel – wie bei uns Menschen auch - immer in ein Geschirrtuch zu wickeln und nur für kurze Zeit, etwa ein paar Minuten, anzuwenden, um Erfrierungen zu vermeiden.

Dein Tier wurde von einer Biene gestochen? Dann entferne zunächst vorsichtig mit einer Pinzette den Stachel, ohne ihn zu zerdrücken, und kühle erst dann die Einstichstelle.

Gut zu wissen: Bei einem Insektenstich greifen wir Menschen gerne zu einer Zwiebelscheibe, um sie aufzulegen, doch das solltest du bei Hunden und Katzen niemals tun. Zwiebeln enthalten Thiosulfat, was bei unseren tierischen Begleitern zu einer lebensbedrohlichen hämolytischen Anämie, also der Schädigung roter Blutkörperchen, führen kann.

 

Beobachten – besonders Atmung und Verhalten:
Wird dein Tier plötzlich schlapp, hechelt stark, schwillt das Gesicht an oder treten gar Atemprobleme auf – wie eine schnelle und flache Atmung – solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen! Denn alle diese Symptome können Anzeichen einer allergischen Reaktion oder eines anaphylaktischen Schocks sein.

Weitere Merkmale sind ein schneller Puls, der bei Hunden und Katzen am besten auf der Innenseite des Oberschenkels ertastet wird, blasse Schleimhäute und eine niedrige Körpertemperatur.

Gut zu wissen: Bei einem Stich ins Maul, raten wir dazu, sofort zu einem Tierarzt oder in eine Tierklinik zu fahren!

 

Insektenstiche: Welche Tiere sind besonders gefährdet?

Nicht alle Hunde und Katzen reagieren gleich, wenn sie gestochen werden. Bei diesen Tieren solltest du extra aufmerksam sein:

  • Allergiker: Wenn du weißt, dass dein Liebling auf Insektenstiche allergisch reagiert, wirst du sicher bereits Vorsichtsmaßnahmen ergriffen haben. Doch manche Tiere entwickeln erst im Laufe ihres Lebens Allergien gegen Insektenstiche – dann können besonders Bienen- oder Wespenstiche gefährlich werden.
  • Hunde und Katzen mit kurzen Nasen, wie etwa Mops und Perserkatze: Diese Rassen sind bei Schwellungen im Maul- und Rachenbereich besonders gefährdet.
  • Junge, alte oder kranke Tiere: Ihr Immunsystem ist weniger belastbar, was Reaktionen verschärfen kann.

 

Gut zu wissen: Auch wenn es gerne behauptet wird, sind Hornissenstiche nicht gefährlicher als Bienen- oder Wespenstiche! Allerdings kann der Stich selbst schmerzhafter sein, da Hornissen einen größeren Stachel haben.

 

 

Vorbeugung: So kommen Hunde und Katzen sicher durch den Sommer

Natürlich lässt sich nicht jeder Stich verhindern, aber das Risiko kann mit diesen einfachen Tipps minimiert werden:

  • Insektensicheres Zuhause: Fliegengitter an Fenstern und Türen halten Insekten draußen – und davon profitieren auch wir. 😉
  • Futternäpfe sauber halten: Vor allem im Sommer locken Futterreste Wespen magisch an. Reinige daher die Näpfe regelmäßig und füttere am besten drinnen.

 

Gut zu wissen: Repellents solltest du nur mit tierärztlicher Empfehlung verwenden und niemals auf menschliche Produkte zurückgreifen, da diese für deinen Fellfreund giftig sein können.

 

Fazit: Mit etwas Wissen, Hausverstand und einem kühlen Kopf kommst du sicher gut mit deinem Vierbeiner durch den Sommer!