Besonders in der warmen Jahreszeit zwischen März und Oktober treten bei vielen Hunden vermehrt Haut- und Darmparasiten auf. Die Blutsauger sind aber nicht nur lästig, sie können auch Krankheiten übertragen. Ein wichtiger Grund, warum du dich rechtzeitig bei deinem Tierarzt zur richtigen Vorbeugung und dem passenden Schutz informieren solltest. Hier liest du interessante und wissenswerte Informationen zum Thema:
Flöhe und Zecken richtig vorbeugen
Zecken lauern meist in ein Meter Höhe, auf Gräsern oder Sträuchern. Es empfiehlt sich, dass du das Fell deines Hundes nach dem Spaziergang kurz absuchst – oft erwischt man so noch krabbelnde Zecken, bevor sie sich festsaugen. Um Zecken- und Flohbefall gar nicht erst zu ermöglichen, empfehlen sich Zecken- bzw. kombinierte Floh-Zecken-Schutzbänder (haltbar für mehrere Monate, aber leider oft nicht wasserbeständig) oder sogenannte Spot-on-Präparate, die monatlich auf eine unversehrte Hautstelle am Nacken des Hundes aufgetragen werden. Hole dir diese antiparasitäre Mittel am besten bei deinem Tierarzt, der dich auch umfassend berät. Er wägt ab, welches Präparat für dein Tier am besten ist und wird dir ein repellierendes Präparat empfehlen, welches Hautparasiten vertreibt, bevor sie sich auf dem Hund niederlassen.
Kleinkinder sollten in den ersten Tagen nicht in direkten Kontakt mit den Präparaten kommen.
Die neueste Generation von Anti-Zecken und Flohmitteln sind Tabletten, die monatlich oder nur alle 3 Monate oral verabreicht werden. Ein Vorteil ist, dass das Schwimmen gehen des Hundes die Wirksamkeit nicht beeinträchtigt. Nachteil ist, dass die Tabletten erst dann wirken, wenn der Parasit bereits begonnen hat, Blut zu saugen. Außerdem ist anzudenken, dass man bei einer möglichen Unverträglichkeit die Tablette nicht so einfach entfernen kann, wie ein Halsband.
Wichtig:
Es leben auch Katzen im Haushalt? Verwende niemals die Zecken- und Floh-Präparate deines Hundes für deine Katze – für sie sind die Inhaltsstoffe giftig, weshalb es auch eigene Präparate für Katzen gibt.
So erkennst du Flohbefall, bevor er sich ausbreitet
Flohbefall ist unter Tierbesitzern nicht ohne Grund gefürchtet. Flöhe vermehren sich extrem schnell. Bürste deinen Hund regelmäßig mit einem dichten Flohkamm. Streiche das gesammelte Fell auf einem weißen Küchenpapier aus. Erkennst du schwarze Punkte? Gib ein paar Tropfen Wasser darauf und verstreiche die Punkte. Werden diese rötlich, handelt es sich um Flohkot. Suche in diesem Fall einen Tierarzt zur richtigen Behandlung auf – er wird über das Ausmaß des Befalls und die zu treffenden Maßnahmen entscheiden, damit dein Hund und deine Räume dauerhaft flohfrei sind.
So werden Zecken entfernt
Hat sich der Parasit bereits festgesaugt, ist ein rasches Entfernen wichtig. Am einfachsten entfernst du die Zecke mit einer gut schließenden Zeckenzange. Setze dazu am untersten Teil des Parasiten, direkt anliegend an der Haut des Hundes an und drehe so lange in eine Richtung, bis der Parasit von selbst auslässt.
Hausmittel wie Öl oder Cremes sowie ein Drücken des Parasiten sollten unbedingt vermieden werden, da so eine Ausschüttung der Krankheitserreger begünstigt wird.
Regelmäßiges Entwurmen ist wichtig
Aktuell wird empfohlen, dass du deinen Hund 4 x jährlich (alle 3 Monate) entwurmst. Sollte es in der Zwischenzeit zu einem Parasitenbefall kommen, ist eine zusätzliche Entwurmung anzuraten, da beispielsweise Flöhe den Bandwurm übertragen.
Auch bei Hunden, die bei der Jagd eingesetzt werden oder die viel mit Beutetieren oder anderen Tieren beispielsweise bei Ausstellungen in Kontakt kommen, ist die regelmäßige Entwurmung notwendig.
Du hast reiskornähnliche (Bandwurmglieder) oder spaghettiförmige (Spulwürmer) Gebilde im Kot deines Hundes entdeckt? Suche deinen Tierarzt auf – er wird dir die im akuten Fall richtigen Intervalle des Entwurmens erklären.
Selbst wenn du nichts Ungewöhnliches im Kot deines Hundes findest, kann er von einem Wurmbefall betroffen sein – Kotproben-Analysen geben Aufschluss.