Eine Granne ist ein Pflanzenteil der Mäusegerste und kann zwischen Mai und Oktober eine Gefahr für unsere Hunde darstellen. Sie umschließt die Samenkörner mit sehr feinen Haaren. Ihr Ende läuft vorne sehr spitz zu, ist rau und mit kleinen Widerhaken besetzt.
In der warmen Jahreszeit kann die Granne in die Haut oder Körperöffnungen unserer Hunde eindringen und sogar beträchtliche Strecken im Inneren des Tieres zurücklegen. Darum nennt man sie im Volksmund auch „Schliafhansl“.
Wie gelangt ein „Schliafhansl“ in den Körper des Hundes?
Unsere Hunde spielen und toben gerne auf Feldern und Wiesen – dabei kann es passieren, dass sich am Boden liegende oder von Gräsern abgestreifte Grannen mit ihren feinen Widerhaken im Fell des Hundes verfangen. Auch wenn sich der Hund schüttelt, bleiben die „Schliafhansl“ meist haften. Ganz im Gegenteil – die Grannen werden durch die Bewegungen des Hundes sogar noch tiefer ins Fell befördert, von wo aus sie sich weiter in Haut, Ohren, Pfoten etc. bohren können.
Welche Symptome zeigt mein Tier?
Das Eindringen einer Granne in den Körper ist Hunden sehr unangenehm, was sie relativ rasch durch folgende Symptome zeigen:
- langes, wiederkehrendes Ablecken der gleichen Stelle
- Lahmheit
- Schwellungen
- Rötungen
- gehäuftes Niesen oder Husten
- Augenausfluss
- Zukneifen des Auges
- geschwollenes Auge
- verstärktes Kopfschütteln
- Kratzen am Ohr
„Schliafhansl“ vorbeugen und entfernen
In der warmen Jahreszeit solltest du das Fell, die Ohren und die Zwischenzehenbereiche deines Hundes nach jedem Spaziergang gut kontrollieren. Wenn du dabei eine noch im Fell sitzende Granne entdeckst, entfernst du diese am besten sofort mit einer Pinzette.
Entdeckst du noch ein Stück der Granne, siehst eine Eingangsöffnung oder hast du aufgrund der beschriebenen Symptome den Verdacht auf einen schon im Körper befindlichen „Schliafhansl“, solltest du unverzüglich mit deinem Hund einen Tierarzt aufsuchen.
Leider bohren sich Grannen immer weiter ins Innere und können so schlimme Entzündungen oder noch größere Probleme hervorrufen. Nicht selten kommt es vor, dass der Tierarzt den „Schliafhansl“ operativ entfernen muss.