„Der Stellenwert des Tierwohls in der Gesellschaft hat sich sicher geändert“

Am 6. Dezember 2019 feierte die Wiener Tierpflegeschule ihr 40jähriges Jubiläum. Als Kooperationspartner hat THE GOODSTUFF natürlich nicht nur mitgefeiert, sondern das Fest auch tatkräftig mit Futterspenden unterstützt.

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„Der Stellenwert des Tierwohls in der Gesellschaft hat sich sicher geändert“

Anlässlich des Jubiläums haben wir uns gefragt, was man in der Ausbildung zum Tierpfleger eigentlich lernt und wie sich das Berufsbild in den letzten 40 Jahren verändert hat. Im Interview hat uns Prof. Yves Moens, Direktor der Tierpflegeschule an der Vetmeduni Vienna, ausführlich Antwort gegeben. 

Welche Eigenschaften - neben einem grundlegenden Interesse für Tiere- sollte man mitbringen, wenn man sich für den Tierpflege-Beruf interessiert?

Heute hat dieser Beruf viele Gesichter, aber das Interesse für Tiere ist für alle InteressentInnen weitaus zu wenig. Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit sind sehr wichtig. Dazu kommt Teamfähigkeit, allgemeine und soziale Kompetenz und Empathie. Man muss auch mit dem Tod von Tieren umgehen können.  Heutzutage ist auch die Bereitschaft zur Weiterbildung unumgänglich. Man sollte auch die physische Belastung in gewissen Bereichen des Berufes nicht unterschätzen. Körperliche Gesundheit und gesunder Lebensstil sind angesagt.

Wie sehen an Ihrer Schule die Aufnahmekriterien aus?

Die BewerberInnen müssen mindestens 15 Jahre alt sein, die achte Schulstufe positiv (Hauptfächer: Deutsch, Mathematik, Biologie und Umweltkunde, Physik, Chemie, Englisch; 1., oder 2. Leistungsstufe) absolviert haben und bei Eintritt in die Schule nicht älter als 25 Jahre alt sein. Berufsspezifische Allergien sind ein Hindernis. Durch ein selektives Aufnahmeverfahren werden die erfolgreichsten 28 KandidatInnen ermittelt und aufgenommen.

Die Ausbildung zum Tierpfleger dauert drei Jahre. Welches Basiswissen lernen die zukünftigen Tierpfleger an Ihrer Schule?

Unsere Schule ist im Gegensatz zu einer Lehrausbildung eine allgemeinbildende UND berufsbildende Schule. In diesem Sinn wird Basiswissen für diese beiden Aspekte unterrichtet.

Wesentliche Ziele der allgemeinen Ausbildung sind Persönlichkeitsbildung, Kritikfähigkeit, soziales- und ökologisch-politisches Bewusstsein, Kommunikationsfähigkeit in Englisch und Deutsch und last but not least sind Sport und Bewegung und gesunde Ernährung als Eckpfeiler eines gesunden Lebensstils thematisiert.

Das Basiswissen für die berufliche Ausbildung umfasst alle Aspekte, die einen verantwortungsbewussten Umgang mit gesunden und kranken Tieren erfordern und wird mit theoretischen und praktischen Unterricht vermittelt.  Unterrichtsfächer sind z.B. Ethik, Zoologie, Physiologie und Anatomie, Tierhaltung, Ernährung, Verhaltenslehre, Tierschutz, Krankheitslehre, Hygiene, etc. Durch ständigen Kontakt mit vielen, verschiedenen Tierarten und Situationen wird versucht das Basiswissen mit mehr tierartspezifischem Wissen zu ergänzen.

Als „Roten Faden“, der sich durch den allgemeinbildenden, theoretischen und praktischen berufsbildenden Unterricht zieht, ist die mit besonderen Stellenwert zu betrachtende Tier-Mensch-Beziehung, das Tierwohl und der Tierschutz zu sehen.

Können sich Ihre Schüler auch auf Schwerpunkte spezialisieren? Und falls ja: Welche sind das?

Die Tierpflegeschule kombiniert die Vorteile einer breit gefächerten, fachlichen Ausbildung mit dem Vorteil einer beruflichen Schwerpunktsetzung, die der/die SchülerIn selbst bestimmen kann.  Diese Art der Vertiefung macht Freude am Lernen, motiviert und befürwortet eine flexible, berufliche Zukunft.

Die SchülerInnen legen im Laufe des zweiten Semesters des zweiten Jahrganges das Vertiefungsmodul für das dritte Jahr fest.

Diese Module beinhalten 3 Monate theoretischen Unterricht und sind jeweils mit einem verpflichtenden Praktikum (7 Monate) verknüpft.

Es gibt:

Modul A:  Tiermedizinische/r Fachangestellte/r (Praxis und Tierklinik),

Modul B:  Tierpflege bei Versuchstieren/Forschung und

Modul C:  Tierpflege bei Zoo – und Wildtieren

Auch sind die Lehrinhalte der Module flexibel gestaltet und können nach Belieben in die 3 theoretische Monate eingebaut werden, je nach Feedback und Nachfrage, die aus den Praktika entstehen, von den SchülerInnen, den Ausbilder, oder den Praktikumstutoren ausgehend.

In welchen Einrichtungen arbeiten Ihre Absolventen nach dem Abschluss?

Z.B. Universitätskliniken (Vetmeduni und andere), private Tierspitäler und Ordinationen, Tiergärten, Wildparks, Tierheime, pharmazeutische Betriebe, Forschungsinstitute, Tierhandlungen, Reitställe, etc. 

Ihre Schule hat kürzlich ihr 40jähriges Jubiläum gefeiert. Wie hat sich der Beruf des Tierpflegers im Laufe der Zeit gewandelt?

Der Stellenwert des Tierwohls in der Gesellschaft hat sich sicher geändert und das beeinflusst auch die modernen Anforderungen an TierpflegerInnen, wie z.B. in den Bereichen Zoo und speziell im Bereich der Forschung. Der/die TierpflegerIn als direktes Bindeglied zwischen Mensch und Tier hat auch spezifische Verantwortung zu tragen. In der Veterinärpraxis haben sich die medizinischen Leistungen und technischen Hilfsmittel stark entwickelt. So kann der Betrieb nicht ohne starke Einbeziehung und spezifischer Kompetenzen von TierplegerInnen aufrecht gehalten werden.

Das Image des Tierpflegers, der nur Käfige reinigt, ausmistet, Tiere füttert und streichelt, gehört eindeutig der Vergangenheit an. Der/die TierpflegerIn ist mit seinen/ihren neuen Kompetenzen ein verantwortungsvoller Partner in den Betrieben, wobei man nicht oft genug den Stellenwert der kontinuierlichen Weiterbildung in diese Partnerschaft betonen kann!

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