Die Wölfe & Hunde vom WSC: Imara

Unsere Hündin Imara wurde heuer sechs Jahre alt und lebt mit ihrem Bruder Hiari zusammen. Die beiden Geschwister sind ein tolles Team und demonstrieren dieses beispielhafte Wir-Gefühl gerne lautstark, wenn fremde Hunde oder Wölfe an ihrem Gehege vorbeispazieren. Neben der Verteidigung des heimatlichen Geheges, hat Imara noch eine Reihe anderer Hobbies. So liebt sie zum Beispiel ausgiebige Streicheleinheiten und Extrawurst. Damit ihre Körperform letzterer nicht zu ähnlich wird, werfen die Trainerinnen immer einen strengen Blick auf ihre Futterration und ein Häppchen Wurst bleibt die Ausnahme.

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Die Wölfe & Hunde vom WSC: Imara

Ausgedehnte Spaziergänge durch den Wald machen Imara besonders viel Spaß. Dabei lässt sich nicht verleugnen, dass ein Hauch von Jagdhundblut durch ihre Adern fließt: Wildtier-Spuren schnüffelt sie eifrig nach, bei Geräuschen aus dem Unterholz richtet sie ihre süßen Kippohren aufmerksam nach vorne.

Auch Rudelbesuche genießt Imara sehr. Sie liebt es, gestreichelt zu werden, je mehr Hände desto besser. Ihre (meist) sanfte Art macht sie bei den Zweibeinern übrigens sehr beliebt und alle erliegen dem zauberhaften Charme dieser zarten Hündin.

Gegen Training und Arbeit hat Imara grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings hängt ihre Motivation und Einsatzbereitschaft von der jeweiligen Aufgabe ab. Bei der Touchscreen-Studie, bei der sie mitmachte, ging es darum, herauszufinden, ob Wölfe und Hunde menschliche Gesichtsausdrücke unterscheiden können. In einem ersten Trainingsschritt lernten die Tiere zunächst einmal, Gesichter von Hinterköpfen zu unterscheiden. Im nächsten Level wurden den Tieren dann freundliche und unfreundliche Gesichter präsentiert, die sie unterscheiden sollten. Bei Imara kam es allerdings gar nicht erst zur zweiten Trainingsphase. Der Grund war allerdings nicht mangelnde Intelligenz, denn klug ist die hübsche Hündin zweifelsohne. Vielmehr beschloss Imara eines Tages, dass sie den Touchscreen ab jetzt sehr gruselig findet. Einen unangenehmen Zwischenfall, der dieses Verhalten erklären könnte, gab es nicht. Sie stellte die Arbeit einfach ein und schied somit aus dem Test aus.

Beim sogenannten Nasen-Target Training macht Imara hingegen sehr gut mit. Bei diesem medizinischen Training geht es darum, dass die Tiere lernen, im Liegen oder Stehen ihre Nase gegen eine kleine runde Form zu drücken und in dieser Position zu verharren. Wenn sie das gelernt haben, beginnt man schrittweise kleinere sogenannte „Manipulationen“ einzubauen. Am Anfang kann das ein kurzes Anfassen sein, im fortgeschrittenen Training kann man so beispielsweise die Ohren untersuchen, ein Spot-on gegen Zecken auftragen oder eine Impfung geben.

Für Imara sowie für alle anderen Hunde und Wölfe können Sie eine Patenschaft übernehmen – mit einem Beitrag von 25 Euro/Monat unterstützen Sie die einzigartige Forschungsarbeiten des Wolfsforschungszentrum in Ernstbrunn (WSC). www.wolfscience.at/patenschaften

 

Foto: Rooobert Bayer

 

 

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